Viele Arbeitsgänge sind notwendig und es müssen Malpausen eingehalten werden, damit die Farbe Zeit hat, anzutrocknen. Bei Fremden verlasse ich mich auf meine Intuition und versuche, den
Gesichtsausdruck zu deuten.
War Dir das Malen in die Wiege gelegt?
Ja, das wird wohl so sein. Auf dem Paulinum hörte ich von meinen Lehrern oft den Satz:
,Schröder, setzen, sechs!' Da war es eine Freude, wenn ich Zeichenunterricht bei unserem Kunsterzieher Franz Arnold ,Fränzchen' Homoet hatte. Bei ihm konnte ich mich entfalten, denn das Einzige,
was ich wirklich gut konnte, war Malen.
Auf einem Elternsprechtag sagte Herr Homoet, der auch ein bekannter Maler war, zu meiner Mutter: ,Zeichnen und Malen kann er, aber die Griechischarbeiten kann ich ihm nicht abnehmen, die muß er
selber schreiben.'
Im Schuljahr darauf musste ich solche Arbeiten nicht mehr schreiben. Paulinum ade!